Freitag, 14. Mai 2010

Gezeichnet für ein Leben lang

Manch einer bereute es ein Leben lang, keine Sicherheitsschuhe getragen zu haben. Ich konnte einige Invaliden kennen lernen, die aus ihrer sozialen Umgebung am Arbeitsplatz gerissen wurden und deren Einkommen sich drastisch reduzierte, weil sie die Arbeitssicherheit ignorierten. So konnte eine 20-Jähriger nur noch Pförtnerdienste versehen, weil ihm ein herabfallendes Maschinenteil vier Zehen zerstörte. Seine beruflichen Pläne, er wollte Meister im Maschinenbau werden, musste der junge Mann aufgeben. Der begeistere Fußballspieler konnte nach dem Arbeitsunfall auch nicht mehr in seiner Elf mitkicken, wie er mir erzählte. Sicherheitsschuhe hätten, so meine Meinung, das Schlimmste in diesem konkreten Fall verhindern können. Euer Rudi

Arbeitssicherheit ist kein notwendiges Übel!

Was mich, trotz meiner langen Berufserfahrung in der Gewerbeaufsicht immer wieder ärgerte, war die Einstellung zur Arbeitssicherheit. Dabei zeigten sich Arbeitnehmer und Unternehmer wenig motiviert wenn es um dieses Thema ging. Von den Arbeitern hörte ich immer wieder die Ausrede, dass Schutzausrüstung unbequem und unnütz ist. Die Arbeitgeber hingeben verwiesen gerne auf die angeblich hohen Kosten für Sicherheitsmaßnahmen und die übertriebene Bürokratie in Deutschland. Doch diese Scheinargumente gingen, meiner Meinung nach, an dem eigentlichen Anliegen vorbei. Im Interesse von allen muss es sein, dass Arbeitsplätze keine Gefahrenquellen aufweisen: Der Mitarbeiter kann sich verletzen, während sein Chef den Ausfall einer Arbeitskraft kompensieren muss. Euer Rudi

Was ich so alles erlebte!

Seit einigen Wochen darf ich meinen Ruhestand genießen. Den größten Teil von meinem Arbeitsleben war ich bei einem Gewerbeaufsichtsamt angestellt. Meine Frau sagt immer, ich soll meine beruflichen Erlebnisse aufschreiben. Da gibt es wirklich viel zu erzählen: Geschichten von Lokalen die sehr nobel in ihrer Speisekarte hatten, aber eine Küche die schmuddlig war. Auch was die Arbeitssicherheit angeht, da habe ich viel zu erzählen. Ein Unternehmer aus der Metallbranche gab seinen Mitarbeitern in der Fertigung keine Sicherheitsschuhe. Ein Teil der Belegschaft kam im Sommer mit Sandalen und Turnschuhen. Die vernünftigen Arbeitnehmer kauften sich auf eigene Kosten Sicherheitsschuhe. Ich brauche sicher nicht erzählen, welche der beiden Gruppen die meisten Arbeitsunfälle hatte. Dabei kam es zu sehr schweren Verletzungen, Doch dieser sehr hemdsärmlige Unternehmer sparte überall wo sich die Gelegenheit bot. So mussten sich drei Schweißer einen Schutzschirm teilen und der entsprach nicht mehr der Norm! Oh ja, ich habe viel zu erzählen, Euer Rudi

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